Eduard-Job-Stiftung für Thermo- und Stoffdynamik

Dr. Georg Job

Eine sehr kurze Neudarstellung der Thermodynamik

Gegenüberstellung mit der herkömmlichen Darstellung

Um die Unterschiede deutlich werden zu lassen, seien einige analoge Aussagen in der einen und anderen Sprechweise einander gegenübergestellt.

a)
Energiesatz:
  • Die innere Energie eines Systems ist eine Zustandsfunktion. Ihre Änderung ist erklärt als die Summe der vom System aus der Umgebung aufgenommenen Wärmen° . Die Energie eines abgeschlossenen Systems bleibt bei allen inneren Vorgängen konstant.
  • Arbeit kann in der einen oder anderen Form gespeichert und wiedergewonnen werden. Sie läßt sich jedoch weder erschaffen noch vernichten.
b)
Entropiesatz:
  • Die Entropie eines Systems ist eine Zustandsfunktion. Ihre Änderung ist erklärt als die Summe der vom System aus der Umgebung umkehrbar aufgenommenen und durch die jeweilige absolute Temperatur geteilten Wärmen°. Die Entropie eines abgeschlossenen Systems kann bei inneren Vorgängen zu-, aber nicht abnehmen.
  • Wärme* ist je nach dem Zustand eines Körpers in geringerer oder größerer Menge in ihm enthalten. Sie ist erzeugbar, aber unzerstörbar.
c)
Nernstscher Wärmesatz:
  • Bei Annäherung an den absoluten Nullpunkt der Temperatur verschwindet die Entropie eines im Gleichgewicht befindlichen Systems.
  • Absolut kalte Körper enthalten, von etwaigen Einschlüssen abgesehen, keine Wärmen*
d)
Wärmekraftmaschine:
  • Der Wirkungsgrad einer idealen Wärmekraftmaschine, der Quotient aus nutzbarer Arbeit zu aufgewandter Wärmen° , ist gegeben durch den Temperaturunterschied zwischen Zu- und Abwärmen°, geteilt durch die absolute Temperatur, bei der die Wärmen° = .
  • Die Nutzarbeit einer verlustfreien Wärmekraftmaschine ist das Produkt aus dem Potentialfall und der Menge der durchgesetzten Wärmen*:   = .